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08.09.2025

Maßnahmen zur Instandsetzung historischer Sandsteinfassaden und mehr – Einblicke am Beispiel Kloster Birkenfeld


Noch ein spannender Throwback zu einem unserer Projekte: Diesmal reisen wir gedanklich nach Neustadt an der Aisch. Zwischen 2005 und 2011 wurden umfassende Maßnahmen an der Nord- und Südfassade sowie in den Innenräumen der ehemaligen Kirche St. Maria des Zisterzienserinnenklosters Birkenfeld (gegründet im 13. Jahrhundert) realisiert.

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Bereits 1991 begann die Kartierung des Bestands und dessen Schäden, gefolgt von der Erstellung eines Konservierungs- und Restaurierungskonzepts.

Zu den umgesetzten Maßnahmen zählten unter anderem:

  • ausführliche Schadenskartierung, unterstützt durch thermografische Untersuchungen der Fassaden
  • Oberflächenreinigung, Salzminderung, Riss- und Schaleninjektionen
  • Festigung historischer Putzfragmente und Freilegung gefasster Oberflächen
  • Vorbereitung des Raums mit einer reinen Sommernutzung für kulturelle Veranstaltung in gemäßigtem Rahmen
  • Elektrifizierung des Innenraums

Erneuerung der Fensterverglasungen, einschließlich der Wiederöffnung der ehemaligen Türöffnung von der nur für Nonnen zugänglichen Gruftkirche zur einstigen Laienkirche. Heute ermöglicht die Verglasung der Maueröffnung Blicke in beide Richtungen

Durch die Anwendung reversibler, natürlicher Materialien wie speziell aufbereiteter Ton (dessen Einsatz intensiv im Vorfeld getestet wurde), konnten die klimaspezifischen Anforderungen – insbesondere die Dämpfung von Klimaschwankungen in historisch nicht klimatisierten Innenräumen – erfüllt werden.

Eine Spindeltreppe aus Metall rekonstruiert heute die Erschließung in den Dachraum. Hier zeigt der fragmentarisch erhaltene Bestand in Sandstein die Ansätze der ehemaligen Spindeltreppe und dient als Grundlage für die Gestaltung der neuen Treppe.

Der Kontrast in Material und Farbe zur historischen Substanz verortet die Treppe ins 21. Jh.