Wandmalerei in der Nürnberger Frauenkirche: Maßnahmen in der Westvorhalle
Bildnachweis: Architekturbüro Conn und Giersch
Die Westvorhalle, das sogenannte Paradies, reich verziert mit Figuren und Malereien, erforderte aufgrund der Lage und Nutzung besonderer Aufmerksamkeit. Verschiedene Restaurierungsphasen, Staub, Spinnengeweben, Verschmutzungen, Partikelverfrachtung durch Luftströmungen, klimatische Schwankungen, Naturkatastrophen (Hochwasserkatastrophe in 1909) und Vandalismus hinterließen ihre Spuren und manchmal leider auch sichtbare Schäden.
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Die umgesetzte Maßnahmen umfassten die Oberflächenreinigung, Entfernung defekter Ergänzungen, Sicherungs- und Konservierungsarbeiten(Festigung der Malschichtschollen und losen Vergoldungen) sowie Ergänzungen am Naturstein und Fugen.
Nach intensiver Auseinandersetzung mit der Thematik wurde ein Grundsatzentschluss gefasst: Die Portale der Halle bleiben als alltägliche Zugänge der Kirche geschlossen, nur zu besonderen Gelegenheiten wie hohen kirchlichen Feierlichkeiten, Trauungen usw. öffnen sich die Hauptportale und werden in dieser Weise sogar einer Tradition und damit ihrer ursprünglichen Funktion gerecht.
Der Kirchenraum wird fortan maßgeblich über den nördlichen und südlichen Zugang erschlossen, das Paradies kann nach wie vor direkt vom Langhaus aus betreten werden.